Eine eigene Gemeinschaft mit einer Vielzahl von Tempeln und
eigenen Institutionen haben sich mittlerweile die TamilInnen in (West-)Deutschland
aufgebaut. Die ersten jungen Männer waren schon vor 1983 gekommen. Als sich
Mitte der 1980er der Bürgerkrieg in Sri Lanka verschärfte, erreichte die
Zahl der Flüchtlinge 1985 ihren Höhepunkt. Von 1986 bis 1988 nahm die Zahl
der tamilischen AsylbewerberInnen dann ab, da die Einreisemöglichkeiten
weiter beschränkt wurden. Gleichzeitig stieg aber der Anteil von Frauen und
Kindern. Trotz der Einreisebeschränkungen nahm die Zahl der
AsylbewerberInnen ab 1988 wieder zu und der Anteil der Männer sank weiter.
Durch das sich so normalisierende Geschlechterverhältnis war die Grundlage
für den Aufbau einer Gemeinschaft gelegt.
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Foto aus der Ausstellung Auf gepackten Koffern |
Flüchtlinge aus Sri Lanka müssen
in Deutschland immer noch mit einer Abschiebung rechnen. Die Wanderausstellung Auf gepackten Koffern des Flüchtlingsrat Berlin erzählt unter anderem die Geschichte einer jungen Frau, die aus Sri Lanka nach Deutschland floh, dort Asyl beantragte und erst einmal in Abschiebehaft gebracht wurde. |
© Urmila Goel, urmila.de / Desis in Deutschland 2008/2016